Mikojan i Gurewitsch MiG-17F (781)

Mikojan i Gurewitsch MiG-17F  (781)

Datenblatt

Hersteller: Mielec in Polen

Kategorie: Einsitziges Jagdflugzeug

Werknummer: 1C07-15

Kennung: '781' (im Flugbetrieb)
                   '001' (unbekannt - jedoch auf dem Rumpf noch sichtbar)
                   '003' (Sockel im Rondell in der Kaserne vor der 3. LVD der LSK/LV NVA)

Verbände:       
  • 1957 Indienststellung im Fliegergeschwader 9 (FG-9) - andere Quellen sprechen nur von der 1. Fliegerdivision;
  • 1960 Übergabe an die "Fliegerschule"...;
  • ???? Übergabe an das JG-2 in Trollenhagen;
  • 1967 Im July als Reserve II geführt
  • 28.05.1968 Streichung aus der Luftfahrzeugrolle und anschließend Aufstellung vor dem Stab der 3. LVD in Trollenhagen (als '003')
Geschichte:
Die MiG-17F (mit großen Bremsklappen am Heck und Nachbrenner) besitzt die taktischer Nummer '781'. Sie hat eine über 60-jährige Vergangenheit und zählt damit - wie die MiG-17 '402' - zu den ältesten Flugzeugen in unserer Ausstellung.

Mit der Werknummer 1C07-15 wurde sie bei Mielec in Polen produziert und an die NVA geliefert. 1957 wurde sie im damaligen FG-9 in Dienst gestellt - andere Quellen sprechen nur von der 1.Fliegerdivision. 1960 wurde sie an die "Fliegerschule" übergeben, danach folgte die Übergabe an das JG-2 in Trollenhagen.

Ab July 1967 wurde sie dort im Bestand der Reserve II geführt und mit Datum 28.05.1968 aus der Luftfahrzeugrolle gelöscht.

Danach verlierte sich ihre Spur, wobei nur Insidern klar war, dass sie als '003' vor der in Trollenhagen beheimateten 3.LVD aufgestellt wurde (was erst im Rahmen der späteren Restaurierung aufgedeckt und wieder in Erinnerung gebracht wurde). Vor der Division stand sie viele Jahre, wurde oft in den verschiedensten Farbschemen neu lackiert (was mir später beim Entfernen des Lackes viel Mühe bereitete und viele hunderte Stunden verschlang. Unter den Lacken waren auch "Westimporte" die sich mit ihren östlichen Verwandten nicht vertrugen und im chemischen Prozess umkippten und einen glasharten goldenen Hammerschlag-Effekt entstehen ließen!! Dort wurde bei den späteren Restaurierungsarbeiten die Abbeitze jäh gestoppt und ich hatte richtig Probleme dort durch zu kommen. Durch einige Mithilfe von Freunden, wie z.B. Dieter Plaß, wurde ich jedoch tatkräftig unterstützt und resignierte nicht vollends - da ich zu dieser Zeit die meiste Zeit in meiner Freizeit auf der Maschine verbrachte und kaum voran kam). "781" diente vor der 3. LVD bis zu deren Auflösung. Als die Bundesluftwaffe nach der Wende in den Fliegerhorst Einzug hielt, wurden Umbaumaßnahmen in der Kaserne durchgeführt und die Straßenführung geändert. Die MiG wurde daher am Rand des ehemaligen Divisionsparkplatz abgestellt. Dort stand sie dann einige Jahre zusammen mit einer SA-2 "Guideline E" (die ins Luftwaffenmuseum (nun MHM) nach Gatow ging) unter den Augen der Soldaten und Zivilbeschäftigten des Luftwaffenversorgungsregiment 5 der Bundesluftwaffe.
Bei Kabelarbeiten stand "781" im Weg, wurde von den Bauarbeitern teils mit Dreck belegt und meiner Einschätzung nach zu wenig vor möglichen Beschädigungen geschützt. Ich baht daher - damals Leutnant und erst kurze Zeit in Trollenhagen - um einen Gesprächstermin beim damaligen Kommandeur des LVR 5, Oberst Kulterer, und sprach mit der Bitte vor, die Maschine unter unseren (Luftwaffe) Schutz zu stellen und sie damit der Nachwelt zu erhalten. Er unterstütze meine Bitte dahingehend, dass er die MiG-17F in meine Obhut gab und sagte ich sollte mich darum kümmern - seine Unterstützung hätte ich. 

So nahm eine lange Beziehung ihren Anfang..... 
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